Lesewoche Stammgruppe 1/2 a

Lesewoche Stammgruppe 1/2 a

Auch wenn uns in Zeiten enormer Nutzung elektronischer Medien klar ist, dass das Lesen und Erforschen von Büchern für Kinder immer weniger im Fokus stehen, erhoffte ich mir von dieser Woche mehr als das Eintauchen in Geschichten und Texte. Besonders für meine Leseanfänger gestaltet sich das Erfassen von Inhalten mühsam und anstrengend. Seit Jahren sammeln wir im Nachbarraum Kinderbücher. Das Interesse, diese Bücher auch auszuleihen und zu lesen, hielt sich jedoch bisher in Grenzen. Unsere Projektwoche teilte sich in mehrere Themenbereiche. In verschiedenen Arbeitsgruppen lösten die kleinen Detektive knifflige Lese-Kriminalfälle. Hier kam es nicht nur auf genaues Lesen, sondern auch auf kluges Kombinieren, gemeinsames Absprechen und kreative Lösungen an. Die Kinder der zweiten Lernstufe waren bisweilen in sehr interessante Diskussionen verstrickt, während ihre Klassenkameraden aus der ersten Lernstufe sich durch spannende Lesespurabenteuer arbeiteten. In keiner Stunde währen dieser Woche kam Langeweile auf, denn nebenbei wurde das Lesen nach Zeit, das Stolperwörterlesen und das betonte Vorlesen trainiert. Besondere Höhepunkte waren unter anderem der Ausflug zur örtlichen Bibliothek und der Besuch eines Schriftstellers in unserer Schule. Jedes Kind hatte eine spannende Frage für die Bibliothekarin Frau Pajo vorbereitet, die sich über das Interesse der Kinder sichtbar freute. Nachdem wir uns genauer damit beschäftigt hatten, wie Bücher geschrieben, illustriert und gedruckt werden, war das Kennenlernen des Kinderbuchautors Jens Reinländer eine tolle und nachhaltige Erfahrung. Äußerst witzig präsentierte er sein Buch: „Wieso machen A und O zwei Köche froh?“. Diese Projektwoche überstieg in jedem Maße meine Erwartungen. Alle Kinder waren sehr motiviert, stellten sich allen Leseaufgaben und überraschten mich mit Ausdauer und erlebbarem Stolz über ihre eigenen Erfolge. Selbstkritisch stellen sie fest, dass tägliches Lesen nötig ist, um mehr Kompetenz zu erwerben, dass es aber auch Spaß macht, durch Lesen die Fantasie anzuregen. (H. Klippstein)